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Demokratiesicherung

Endlich! Das Bundesverfassungsgericht hat die Verwendung einiger Wahlcomputersysteme als verfassungswidrig verurteilt und damit meiner Meinung nach ein entscheidendes Urteil zur Sicherung der Demokratie in Deutschland gefällt.

Vor allem für Computerversteher wie mich war es schwierig zu verstehen, wieso Menschen in einem so entscheidenden Moment wie einer Wahl auf Nachprüfbarkeit verzichten wollen. Dieses sich-ausliefern an einen Hersteller mit eindeutigen ökonomischen Interessen sowie an Techniker, vor allem aber die oft unerträgliche Zirkelargumentation der Wahlmaschinenverfechter, die behaupteten, dass alle Wahlen mit Computern ordentlich abgelaufen wären, weil niemand je das Gegenteil bewiesen hätte und das blinde Vetrauen in die politische Elite eines Landes … mir wurde davon schlecht. Demokratie ist schließlich auch Macht auf Zeit durch Wahl, weil das Volk gelernt hat, den Mächtigen eben nicht zu vertrauen.

Die einzige Erklärung, die ich für die Föderung von Wahlmaschinen noch finden konnte war bald kaum mehr unterscheidbar von vulgär-marxistischen Verschwörungstheorien, so dass ich mir zuletzt frustiert jeden Kommentar zum Thema sparen musste, wollte ich nicht komplett platzen.

Der für mich entscheidende Satz aus dem Urteil:

Der Wähler selbst muss ohne nähere computertechnische Kenntnisse nachvollziehen können, ob seine abgegebene Stimme als Grundlage für die Auszählung oder jedenfalls als Grundlage einer späteren Nachzählung unverfälscht erfasst wird.

Weitere Informationen zu den technischen Hintergründen der Manipulierbarkeit von Wahlen durch den Einsatz von Wahlcomputern finden sich auf den Seiten des CCC:

http://wahlcomputer.ccc.de/?language=de

… oder auch auf youtube. Hier zeigt der CCC wie 3 Personen in 60 Sekunden einen Nedap Wahlcomputer hacken:

[youtube VN3bZTwFkIo]

Der vom BVerfG zugelassene Wahlstift ist zwar ebenfalls nicht sicher …

[youtube 6bAiQxW4Ny4]

… aber hier ist die Manipulation wenigstens nachprüfbar.

Mich persönlich störte an diesen Kästen vor allem auch die offensichtliche Einschränkung meiner Freiheit auch eine ungültige Stimme abgeben zu können.

Ach ja – wir sollten den folgenden, etwas älteren Beitrag nicht vergessen:

[youtube Ydnex1bOXiU]

Ich speichere auch!

Jetzt hab ich doch fast die Webdemo vergessen. Aber lieber 10 Tage zu spät als überhaupt nicht.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich meine Apache Logs auch einen Monat lang aufhebe. Auch wegen den Zugriffszahlen für die vielen Webseiten unter dieser IP. Vor allem aber will ich meine Content Management Systeme im Blick haben und Fehler nachvollziehen können. Die Einstellungen für das Logging des Webservers sind aber sehr konservativ gewählt, was auch die Logs selbst klein hält. Konsequentes Handeln sieht trotzdem anders aus.

Volltreffer

Die lesenswerte Bachelorarbeit von Tamara Specht landet zumindest bei der Definition des typischen, bloggenden Lehrers was mich angeht einen Volltreffer:

Der typische bloggende Lehrer im deutschsprachigen Raum ist männlich, 40 Jahre alt und unterrichtet an einem Gymnasium. Darüber hinaus ist er sehr medienaffin, übernimmt an seiner Schule häufig eine Sonderrolle in Bezug auf Medien und nutzt sehr rege das Internet, auch zur Unterrichtsvorbereitung und durchaus mal im Unterricht.

Na dann.

Quelle: Uni Augsburg via D21

Firefox wird spyware

Naja – der Titel ist etwas reißerisch, wenn auch in der Tendenz nicht falsch, wenn sich die Mozilla Chefin mit ihrer Datensammelinitiative durchsetzen sollte. Wie ich dort schon anmerkte:

Any product which collects data about what I do in the internet is spyware – opensource or not. The necessity to rewrite FF in order to have a privacy-respecting browser will then soon lead to a fork, something called “privacy-fox”. If you want that – go ahead. There are enough coders out there.

… aber Schade wäre es schon, vor allem weil ich nicht einer der Coder sein werde / sein kann.

Captivate für Arme

Lange suchte ich schon nach einem komfortablen Ersatz für Wink, der die Funktionalität von Captivate / RoboDemo hat. Heute bin ich über Salasaga gestolpert und muss sagen, dass Programm ist nicht schlecht.

Freunde von Ubuntu Hardy beziehen zwei deb Pakete von getdeb. Nach einem

sudo apt-get install libming0

zur vorausschauenden Lösung von Abhängigkeiten, können die beiden debs dann mit

dpkg -i sala*.deb

aus dem Downloadverzeichnis heraus installiert werden.

Ein wenig nervt, dass viele Konfigurationseinstellungen nicht direkt über die Oberfläche zu erreichen sind: Die Schriftgröße etc. muss also jeweils händisch angepasst werden.

Umzug abgeschlossen

… das ging mit WordPress ja viel glatter als gedacht. Probleme machte nur Moodle, das sich nicht einfach mal so von einem Verzeichnis in ein anderes kopieren lassen wollte.

Für die WordPress Installation hab ich schlicht die Datenbank auf dem alten Server aus phpmyadmin exportiert, auf dem neuen über das gleiche Frontend importiert und dann das Verzeichnis /wordpress mit scp von einem Server zum anderen kopiert. Nach der Anpassung der Rechte und Benutzer (wwwrun wurde zu www-data – von SuSE nach Debian eben) war alles am Laufen. Jetzt kommen die restlichen Domains – und dann noch ein Updatereigen … fertig.

Wienux

Eigentlich ja eine wunderbare Idee zum Kostensparen – aber Wien migriert zumindest im Kindergartenbereich wieder von Wienux zurück auf Vista. Zu der Begründung, dass eine bestimmte Sprachsoftware nur auf Vista laufen würde, finden sich viele, aber leider unklare und auch widersprüchliche Informationen im Netz.

Wenn ich meine Quellen richtig interpretiere, werden hier auch reine Verwaltungsrechner im Kindergartennetz auf Vista umgestellt, womit sich auch die Strategie ingesamt erklärt: Wenn es den (leitenden) Angestellten der Stadt Wien so an Kompetenzen mangelt, dass diese unbedingt eine Sprachlernsoftware für Kindergärten auf ihrem Verwaltungs-PC benötigen, um ihre Lücken zu stopfen, dann kann das Wiener Konzept, das auf Freiwilligkeit und Einsicht der Mitarbeiter/innen setzt, einfach nicht funktionieren.

ISO backen

ISO backen in VMWindows hat mich noch immer nicht komplett losgelassen. Für das Schulnetz und die dortigen XP und auch W2K Clients muss ich demnächst wieder Updates einspielen. Online dauert mir das zu lang, also setz ich hier auf VMWare und das Offline Update Skript der c't – ein wahrhaft wunderbares Tool, wenn man über 120 Rechner in ca. 8 Hardwareklassen mit Updates versorgen muss: Das Skript lädt sich aktuelle Updates und Service-Packs herunter und bastelt aus diesen ISO Images. Sind diese dann auf CD gebrannt, wird die CD im aufzufrischenden Rechner eingelegt, startet dort selbständig neu durch und meldet sich erst wieder, wenn dieser komplett versorgt ist. Einmal herunter geladene Updates müssen selbstverständlich nicht jedesmal neu geladen werden, so dass eine Aktualisierung leicht fällt. Der Speicherplatzbedarf ist aber sehr groß, weswegen ich meiner VM eine weitere Festplatte spendiert habe.

Versorgt wird über das Skript neben Windows 2000 und XP auch der WS 2003 und Vista. Die Office Pakete MSO 2000, XP, 2003 und 2007 sind ebenfalls mit dabei. Sprachversionen können jeweils ausgewählt werden und auch der Inhalt der ISOs lässt sich ganz ordentlich feinsteuern, so dass flexibel an die Gegebenheiten im Netz angepasste Versionen erstellt werden können (z.B. reine Update-CDs für Vista Rechner mit MSOffice 2007).

Bei (selten auftretenden) Problemen beim Update hilft es, den Rechner vom Netzwerk zu trennen und die Autoupdate-Funktion von Windows einzuschalten. Bisher lief in meinem Netz hiermit immer alles rund.

Archive org

Dass die Seite archive.org Filme zum Download anbietet – und noch mehr – war mir auch schon länger klar. Dass diese aber (theoretisch) auch FLV Dateien zum Einbetten in die eigenen Seiten anbieten, hab ich erst heute gesehen, als ich mir einen alten Beitrag von Arte über OpenSource (Codename:Linux) herunterladen wollte:

http://archive.org/details/codename_gnu_linux

Allerdings: Entweder hat archive.org nicht die schnellsten Server, oder die Datei verschwindet immer mal wieder … weswegen ich hier nun auf den Stammordner verlinke.