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Evolutionchaos

Wer auf die Idee kommt, Evolution nach der Installation von Natty zu starten, Mails abzuholen und nicht nachzusehen, ob die alten Mails noch da sind, darf hinterher seine mbox Dateien händisch zusammen führen.

Zur Erinnerung: Unter Maverick (und davor) legt Evolution die Mails nach

~/.evolution/mail/local

und unter Natty nach

~/.local/share/evolution/mail/local

Das frisch installierte Natty (also eben kein Upgrade!) weiß nichts vom Vorhandensein von Mails im anderen / alten Ordner und ob das Maverick-zu-Natty-Upgrade-Skript hier wirklich hilft, weiß ich nicht. Ich habe alle Nattys jeweils frisch installiert – auch um alten Ballast los zu werden.

Um mehrere mbox Dateien zusammen zu führen ging ich – nachdem ich Sicherungskopien der Ordner angelegt hatte – wie folgt vor: Zuerst putzte ich den neuen Evolution-Ordner richtig durch:

evolution –force-shutdown

find -name „*.cmeta“ -exec rm {} \\;

find -name „*.ibex.index.data“ -exec rm {} \\;

find -name „*.ibex.index“ -exec rm {} \\;

rm folders.db

Dann kopierte ich mir die Inbox, Draft und Sent Dateien aus dem alten Evolution-Ordner auf den Desktop und benannte diese jeweils um in Inbox_old, Draft_old und Sent_old. Dazu kopierte ich die Inbox, Draft und Sent Dateien aus dem neuen Evolution-Ordner ebenfalls auf Desktop und benannte diese um in Inbox_new, Draft_new und Sent_new. Zusammengeführt wurden die Dateien dann mit cat auf der Shell:

cat Inbox_old Inbox_new > Inbox

selbstverständlich für alle drei. Als nächstes schob ich die drei frisch zusammen geklebten Dateien in den neuen Evolution-Ordner und überschrieb die dort vorhandenen Dateien gleichen Namens.

Evolution wurde dann offline gestartet mit

evolution –component=mail –offline

erstellte sich die Indexdateien selbst wieder neu und – lucky me: die Mails waren alle wieder da.

Evolution Müll leeren

Hier hatte ich es ja schon einmal davon, dass sich der Mülleimer von Evolution nicht leeren ließ. Ein Teil der Lösung war,  ganz prinzipiell keine 4GB an Mails mehr allein Evolution anzuvertrauen, sondern einen lokalen IMAP Server als Speicher für die Mail-Altbestände zu nutzen. Die Anleitung hierzu schrieb ich hier.

Heute – knapp 250MB an Mails später – hatte ich schon wieder das Problem, dass Evolution den Mülleimer nicht putzen wollte … dafür hab ich aber nun eine Schnelllösung in den Foren von Ubuntuusers gefunden:

Evolution beenden. Dann im Ordner ~/.evolution/mail/local die Datei folders.db erst einmal auf den Desktop verschieben (man weiß ja nie – gleich löschen könnte heikel sein). Evolution wieder starten und der Mülleimer sollte sich leeren lassen.

Mailmassenverwaltung

Hier hatte ich schon davon geschrieben, dass mein Evolution gerade am zicken ist, weil die Mailmassen, die ich erhalte, dieses schlicht erdrücken. Jetzt hab ich für mich eine lokale Lösung gefunden, die – denke ich – für die Zukunft taugt: Ich nutze eine Dovecot als lokalen IMAP Server und schiebe meine Altmails schlicht von Hand in diesen.

Die Anleitung im Ubuntuusers-Wiki war zumindest mal ein Anfang – aber so richtig rund lief die Kombination aus Dovecot und Postfix erst, nachdem ich diese Seite in der Ubuntu Hilfe verdaut hatte. Bei einem schon installierten Postfix dürfte in Zukunft wohl ein

sudo apt-get install dovecot-postfix

reichen, um diese Art der Mailspeicherung zu aktivieren.

In meinem Home erschien dann ein neues Verzeichnis Maildir, das ich mit BackinTime extern bzw. rsnapshot intern mitsichern kann.

In diesem Verzeichnis sind dann die im Mailclient angelegten Ordner als versteckte Unterverzeichnisse zu sehen – im Fall oben ein Verzeichnis LFB und ein Verzeichnis Schule. Hier liegen demnach die Mails samt Anhängen und entlasten auf diese Weise das .evolution Verzeichnis.

Eingebunden wird das IMAP Server Verzeichnis nur wenn benötigt, damit Evolution auch beim Erstellen von Indices nicht mehr Bauchlandungen hinlegt. Ein zusätzlich installierter Thunderbird darf dauernd hierauf zugreifen.

Evolution zickt

Mein Evolution begrüßte mich heute mit der Meldung:

Zusammenfassung und Ordner stimmen nicht überein, sogar nach einem Datenabgleich!

Wer dies als Suchbegriff bei Google eingibt, landet bald im ubuntuusers Forum. Allerdings hat es bei mir gereicht (zumindest bis jetzt), die folgenden Befehlsfolgen abzusetzen:

Evolution komplett abschalten mit:

evolution --force-shutdown

Eine Sicherungskopie von ~/.evolution anlegen:

cp -r .evolution/ /home/benutzername/Desktop/evolutionbackup/

Dann ins Verzeichnis ~/.evolution/mail/local wechseln und dort die Indexdateien löschen:

cd ~/.evolution/mail/local
find -name "*.cmeta" -exec rm -f {} \\;
find -name "*.ibex.index.data" -exec rm -f {} \\;
find -name "*.ibex.index" -exec rm -f {} \\;

Wenn das allein nicht hilft, so die Anleitung oben, dann hilft ein

rm ~/.evolution/mail/local/Inbox
touch Inbox

Danach Evolution offline starten mit:

evolution --component=mail --offline

Beim Durchklicken der vorhandenen Ordner (langsam arbeiten!) legt Evolution dann die Indexdateien wieder an. Der Rest des Tipps (Löschen des Posteingangsordners) war bei mir nicht nötig.