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Fohlenloch

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Für den Einstieg in die Saison kam heute das Fohlenloch, ca. 100m nördlich der Kläranlage bei Gammertingen an die Reihe. Diese fehlte noch in Openstreetmap, ebenso das diese umgebende Waldstück, was wir gerade eben korrigierten.

http://www.openstreetmap.org/#map=18/48.23980/9.22298

Eine wirklich nette Kleinhöhle. Im Eingangsbereich fällt von der rechten Seite aus einem kleinen Fenster etwas Licht in einige sehr kleine und sehr kurze Nebengänge, in denen ganz kleine Kinder sicher gerne herumkrabbeln. Dann macht der an dieser Stelle noch sehr niedrige Gang eine Rechtskurve und fällt ca. 2 bis 3 Meter in eine verlehmte Halle ab, die meiner Schätzung nach ca. 2,5m hoch, 10m breit und ca. 7m lang ist. Insgesamt dürfte es die Kleinhöhle auf rund 30m bringen.

An zwei evtl auch drei Stellen der Halle könnte es einen jucken, nach einer Schaufel zu greifen. Mit Sicherheit gewänne diese noch an Länge, wenn man nur weiter grübe, auch wenn aktuell kein Zug zu spüren war.

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Der Gang war wohl einst zur halben Höhe mit Sedimenten plombiert und wurde nach Binder von Gammertinger Bürgern ausgegraben. Noch heute sind die unteren Teile ziemlich dreckig. Im oberen Teil der Wände und an der Decke findet man viele hübsche Sinter-Kleinformen wie Strudelkolke und wurmlange Tropfsteinchen in reinweiß. Auf dem Boden der Endkammer liegen größere Geröllheimer herum, was darauf hindeuten könnte, dass es sich um eine Hallenbildung durch Versturz handelt. Auf Grund des dicken, zähen Lehms am Boden konnte ich das aber nicht weiter überprüfen.

Insgesamt eine wirklich interessante und hübsche Höhle in einer kleinen Felswand, die neben dem Fohlenloch noch einige weitere Kleinsthöhlen zum angucken enthält. Man kann sich hier mit Kindern auf 100m Fels und Wald bestimmt zwei Stunden beschäftigen.

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In dem zerfressenen Felsen ist z.B. der Eingang zu einem Unterstand nur ca. 20m weiter am Hang in Richtung Gammertingen zu finden. Wenn das Wetter richtig passt, dann gibt es noch weitere Objekte, die zu bekriechen sind.

Da wir sicherlich wieder zum Fohlenloch gehen werden, habe ich mal versucht, aus der Erinnerung eine kleine Karte zu zeichnen:

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Willmandinger Bröller

https://www.openstreetmap.org/?lat=48.38883&lon=9.13601&zoom=17&layers=M&mlat=48.38876&mlon=9.13612

Manchmal geht es auch zügig und wir finden gleich beim ersten Anlauf das gesuchte Loch. Heute ging es uns mit dem Willmandinger Bröller so – der dafür dann aber mit einem Eisengitter verschlossen vorgefunden wurde (Ann-Cathrin hatte das schon gesagt, aber man glaubt’s ja erst wenn man selbst davor steht). Den Jahreszahlen auf demselben nach ist das seit September 1987 der Fall – was in der 7. Auflage des Binder von 2003 so aber nicht zu finden ist. Die ersten paar Meter kann man einsehen – dass da aber nur 32m insgesamt an Gängen zu finden ist, will ich bei der Größe des Eingangs (1mx1m) nicht recht glauben. Das Kühle Loch kommt wesentlicher kleiner daher und bietet mehr …

Dafür wird im Binder eine Mühle erwähnt, die einst am Bröller gestanden haben soll und von der heute nichts mehr zu sehen sei. Das können wir nun bestätigen. Zu sehen ist schlicht nichts: keine Fundamente, keine Gebäude und vor allem nicht genug Wasser, um eine Mühle IMHO überhaupt zu betreiben, selbst wenn man den Seebach aufstauen sollte.

Wir haben noch im Hangschutt nach Hinweisen auf den eigentlichen Quellhorizont gesucht – aber keine Anhaltspunkte für den phreatischen Teil der Höhle gefunden. Das Wasser scheint erst auf der Höhe des Schick-Steigles aus dem Berg zu kommen und sumpft dort mehr, als dass es fließt.

Da wir dann gerade eh im Seebachtal waren, haben wir dasselbe bis zum nächsten größeren Bach kartographiert und außerdem den Wanderparkplatz eingetragen.

Öschinger Klufthöhle

https://www.openstreetmap.org/?lat=48.407365&lon=9.135745&zoom=16&layers=M&mlat=48.40791&mlon=9.13470

Endlich. Nachdem wir nun zum vierten Mal hinter dem Öschinger Freibad durch den Wald gestolpert sind, wurden wir heute fündig: Die Öschinger Klufthöhle ist allerdings kein Loch, in das man so schnell mal einsteigt. Die Kleinsthöhle ist stark verbruchgefährdet. Ohne Helm auf dem Kopf und Retter vor dem Loch würde ich dringend von einem Besuch abraten.

Lewin im Graben. Wer den mal gefunden hat, muss nur noch die Augen offen halten und der Richtung des Grabens folgen … dann fällt man direkt in die eigentliche Höhle.

Schon der Rand des Eingangs macht deutlich, wie schnell man sich hier auch einschütten lassen kann: Ein Gemisch aus lose im Waldboden sitzenden Steinen mit Laub und Ästen.

Crosspost bei OSM.

Kalktuff

Schon am 1. Mai waren wir an der Wiesazquelle und haben uns die dortige Kalktufflandschaft angesehen. Absolut empfehlenswert!

https://www.openstreetmap.org/?lat=48.423665&lon=9.182065&zoom=14&layers=M&mlat=48.42235&mlon=9.17825

Es gibt nicht nur eine wild-romantische Landschaft mit viel Wasser zum spielen, sondern daneben auch lauter Kleinhöhlen zum erforschen und allerlei Getier (Kröten, Frösche etc.) zum betrachten.

Lecker Chalotte als Ausgleich für Höhlenfrust

Jetzt stiefeln wir seit zwei Tagen zu viert durch den Wald bei Öschingen auf der Suche nach der Öschinger Klufthöhle und finden die nicht. Wenn ich meine Tracks mit den Angaben der Einträge in die Geodatenbank beim RP Freiburg vergleiche, dann müssten wir mehrfach in den Schacht gefallen sein …

Das ist Frust pur – aber dafür gab es heute eine super leckere Chalotte mit Erdbeeren, Himbeeren und Biscuit-Teig als Ausgleich für die vielen Verletzungen, die man sich auf einem Steilhang im Wald immer zuzieht.

Sommerkirchhöhle

Hinter Melchingen im Hirschtal liegt die schon den steinzeitlichen Jägern bekannte Sommerkirchhöhle. Ein Regenschutz mit einem kleinen Seitengang, der durch ein Loch im Waldboden nach Draußen führt und einige sehr neuzeitliche Zeichnungen von Urzeittieren – mehr gibt es nicht zu bewundern. Wer ein wenig sucht findet noch ein Geocache.

Elefantenhöhle

Steigt man vom Uracher Wasserfall auf zur Hochwiese, kommt man an einem umzäunten Gebiet vorbei, in dem die Große Elefantenhöhle liegt. Eine kurze, jedoch überreich mit Tropfsteinen und Sinter versehene Höhle, in der leider viele Vandalen Stalagtiten abschlugen: deren Stümpfe sieht man überall an der Decke.

Vom Vorplatz der Höhle aus, Richtung Wasserfall, befindet sich ein ca 3m tiefer Graben, der zu einer weiteren Kleinhöhle führt – im Binder als „Untergeschoss“ bezeichnet. Dieser Teil der Elefantenhöhle kann nur von kleinen Menschen bequem befahren werden, die dafür immer wieder Fenster finden, aus denen sie den draußen Wartenden zuwinken können.