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Apfelmus

Sonst sind Samstage ja immer ganz interessante Tage, weil der Postbote mein Dauergeburtstagsgeschenk c’t anschleppt. Heute musste ich mich schon im Vorfeld seelisch auf den Moment des Briefkastenöffnens vorbereiten, weil Heise vorhat, ins Rektum von Apple zu kriechen und eine Artikelserie „Umsteigen auf dem Mac“ angekündigt hat: es dürfte mal wieder in Richtung cool, sexy, funktioniert laufen.

Ich frage mich bei den immer mehr werdenden Fanboys immer, was sie unter „funktioniert“ verstehen. Dass Apple ein Patent auf das Fernabschalten der Camera im iPhone hält, damit die Erdogane dieser Welt gleich ganze Demos abknipsen können, bevor die Polizei den Knüppel auspackt? Dass man ein MacBook Pro nicht selbst reparieren kann, sondern immer zum Händler muss? Dass die Informationspolitik des Konzerns eine Katastrophe ist? Dass man nicht alles sehen und tun darf, was man sehen und tun könnte, weil der große Bruder mit seiner Zensurbehörde über die Geräte seiner Käufer/innen wacht? Dass der Konzern so lieb mit der chinesischen Regierung zusammen werkelt und dabei hilft die Umgehung der Internetsperren in einem autokratischen Regime zu verhindern? Usw usw usw …

Meine Bezeichnung für den ganzen Scheiß? Leni-Riefenstahl-OS! Passt viel besser und ruft die richtigen Assoziationen wach: Arroganz, Ignoranz, Überwachung, Kontrolle – Modernität, wie in der Dialektik der Aufklärung beschrieben.

Update

… zumindest das Editorial zeigte Hirn und  Verstand – auch wenn mir wesentliche Punkte fehlten.