Casio Exilim EX-H10

Meine Ixus V2 war doch etwas in die Jahre gekommen, reagierte schon immer schnarchlangsam auf Tastendrucke und die vielen nachgekauften Akkus machten auch langsam schlapp – also musste eine neue Knipse her. Die Suche gestaltete sich nicht einfach. Ich wollte

  1. eine lange Laufzeit (Akku)
  2. eine schnelle Reaktionszeit – vor allem im Weitwinkelbereich
  3. ein lichtstarkes Objektiv
  4. eine ordentliche Abbildungsleistung

Eigentlich hätte ich auf viele Megapixel gerne verzichtet – aber das ist leider heute nicht mehr möglich. In die engere Wahl fielen gegen Ende noch eine Canon S90 und die dann am Ende vor allem wegen der langen Laufzeit und dem günstigeren Preis angeschaffte Exilim EX-H10.

Jetzt sitz ich also hier, spiele seit einer Woche mit der neuen Knipse und bin relativ zufrieden, allerdings nicht begeistert: Ich erhielt zwar im Grunde was ich suchte – bis auf das lichtstarke Objektiv. Die EX-H10 fängt bei einer Blende von 3.2 an. Im Alltag ist das wenig dramatisch, da der Blitz sehr zügig reagiert und das viele Blitzen kaum Auswirkungen auf die Akkulaufzeit zu haben scheint. Was viel mehr nervt sind die folgenden Punkte:

  • meine großen Hände lösen immer wieder den Videomodus aus;
  • in der Hostentasche getragen löste ich zu Beginn gelegentlich den Wiedergabemodus aus;
  • die Einstellung „kein Digitalzoom“ geht immer mal wieder verloren;
  • das kleine Wahlrädchen für diverse Einstellungen ist eher fummelig klein geraten;
  • es gibt keine dezidierte Makrotaste (aber die Erkennung des Makromodus funktioniert auch so);
  • hunderte von Motivprogramme mögen für eine Alltagsknipse nett sein, wären aber noch netter, wenn es einen Schalter geben würde, mit dem ich die gewählten Motivprogramme zügiger wieder loswerde;

Keiner der Punkte ärgert mich so, dass ich die Kamera wieder hergeben würde, bestärken mich aber in der schon lange gehegten Absicht, mir für „richtige Fotos“ eine digitale Spiegelreflex zu besorgen.