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HSK alpha I

Gestern zwängte ich mich also durch die erste Engstelle in den Teil der HSK, der ab jetzt Dachsschluf heißt. In der zweiten Ausbuchtung nach der zweiten Engstelle befand sich nämlich auf der linken Seite ein verlassenes Nest.

Die beiden anderen Fortsetzungen habe ich aufgegeben. Die sind schlicht zu eng.

Insgesamt eine ziemliche Quälerei, das Loch. Eindeutig Elsachbröllerfeeling – auch was die Zahl an Schürfungen und blauen Flecke heute angeht. Die im Dachschluf oft weniger als 30cm zwischen Boden und Decke werden durch Anhäufungen von Boden (immer noch Humus und Erde, aber zunehmend fest) in dem leicht ansteigenden Gang fast plombiert. Man muss sich also entscheiden, in welche Richtung man den Kopf gedreht haben will und kann diese Ausrichtung bis zur nächsten Kuhle in der Decke / im Boden nicht ändern. Rechts und links hat man ein wenig Platz, so dass keine Platzangst aufkommt, jedoch nicht so viel, dass man sich für den Rückweg drehen könnte. Also rückwärts wieder raus, was in der ersten Engstelle dann zu heftigen Flüchen führt, weil man auf dem Rückweg die Arme schon in der Engstelle verkeilt hat und sich trotzdem irgendwie „den Hang hoch“ schieben muss. Also windet man sich Zentimeter um Zentimeter der Eingangskammer entgegen.

Aber hinten geht es weiter. Der sich leicht nach links (?) wendende Gang wird dabei noch ein wenig flacher bzw. die Bodenwellen aus Erde nehmen an Häufigkeit zu, jedoch der leichte Luftzug bleibt.

Jetzt müssen die blauen Flecke abheilen – dann kommt der nächste Anlauf.

HS-Kammer rev. pre alpha

Der erste Test des Disto X2 vor Ort war auch OK. Was bei mir jedoch noch überhaupt nicht läuft, ist das Denken in Plänen, wenn ich vor Ort bin. Die Planskizze oben ist demnach trotz Vermessung mit Disto schlicht Mist – oder „pre-alpha“ – weil ich immer erst am Rechner zu Hause feststelle, welche Splays geschickt gewesen wären. Auch meine händischen Skizzen taugen nicht viel: teilweise fehlen die entscheidenden Punkte, teilweise sind nicht darstellbare Details enthalten. Ich muss noch viel üben.

Was in mir gestern keimte, war der Verdacht, dass es sich bei der HSK nicht um eine klassische Sekundärhöhle handelt. Das könnte ein schlichter Überhang von ca. 10m Tiefe sein, der in den letzten hunderten von Jahren langsam von Unten her mit Humus aufgefüllt wurde … und ich quäle mich da nun der ehemaligen Decke entlang zur Rückwand desselben. Das am weitesten rechts stehende Fragezeichen muss aber zum Ausrufezeichen werden: ich will wissen, wo der leichte Luftzug herkommt.

HS Höhle und HS Kammer

Der Winter hat ziemlich gewütet in der Nähe meines Übungsobjektes bei der Nebelhöhle. Der Fels hat einen Geröllheimer stattlichen Ausmaßes verloren und ein weiteres Stück wird wohl im nächsten Winter nachfolgen, so instabil wie der Fels auf der rechten Seite im Bild inzwischen aussieht.

Tewje hat inzwischen recherchiert: Der Stein liegt da wohl schon ein paar Jahre. War mir vorher nicht aufgefallen.

Ich bin dann kurz in die HS-Höhle bis zum – vor ein paar Jahren von einer Höfo-Gruppe inklusive Tewje – ergrabenen Endpunkt gekrochen. Bei meinem ersten Besuch im letzten Herbst war ich hierfür nicht richtig angezogen. Hübsches Stück, das die Gruppe da erarbeitet hat. Ich schätze mal 10 Meter werden es auf jeden Fall sein. Überhaupt: ein hübsches Loch. Ein wenig Sinter ist ebenfalls vorhanden und auch die Hoffnung, dass erneutes Graben keine dumme Idee sein könnte.

Nicht weit davon ist mein Übungsobjekt zu finden – Arbeitsname „HS-Kammer“. Ein Kleinstloch mit 3 potentiellen Fortsetzungen, die alle in die ungefähr gleiche Richtung zu laufen scheinen. Ein Luftzug ist in allen drei zu spüren, in der mittleren aber am deutlichsten. Befahren habe ich diesen Schluf nicht: die Angst, stecken zu bleiben, war heute noch zu groß. Schließlich weiß kaum einer, wo das Objekt ist und die der Familie hinterlassenen Erklärungen wollte ich nicht gleich beim ersten Besuch testen.

Also lediglich eine erste Orientierung: Nur mit Papier, Bleistift und einem Maßband bewaffnet hab ich heute einige Notizen und Eindrücke gesammelt.

Nach einem kurzen Eingangsschluf gelangte ich in eine kleine Kammer, die an einer hangparallel verlaufenden Abrisskluft entlang gebildet scheint. Es geht etwa 1,7m nach oben. Platz zum Hocken war auf Grund der Form für mich jedoch nicht. Die Kluft selbst reicht bis zur Erdoberfläche und weist an zwei Stellen kleine (Kinderfaustgröße) Oberlichter rechts vom Eingang auf. Nach links geht es in einem sehr schmalen Schluf etwa einen Meter abwärts und danach vermutlich nach rechts. Schlufbar sah der für mich ebenso wenig aus wie der Schluf ganz rechts in der Kammer, der sich nach einem kurzen Stück ebenfalls bergwärts zu orientieren scheint.

Interessanter ist der mittlere Schluf am rechten Ende der Kammer. Man kann ca. 5 bis 6 Meter weit in den Berg blicken. Es geht relativ eben weiter, am Ende des sichtbaren Bereichs scheint der Schluf nach Unten und rechts zu laufen. Ein Luftzug ist, wie bereits geschrieben, ebenfalls zu spüren. Eng ist der Schluf. Ziemlich eng. Aber der Boden ist nicht aus Kalk, sondern zu großen Teilen aus losem Erdmaterial, so dass man sich evtl. etwas zusätzlichen Raum verschaffen kann, ohne gleich professionell graben zu müssen.

Der Anfang wäre gemacht.