Archiv des Autors: d.weller

ISO backen

ISO backen in VMWindows hat mich noch immer nicht komplett losgelassen. Für das Schulnetz und die dortigen XP und auch W2K Clients muss ich demnächst wieder Updates einspielen. Online dauert mir das zu lang, also setz ich hier auf VMWare und das Offline Update Skript der c't – ein wahrhaft wunderbares Tool, wenn man über 120 Rechner in ca. 8 Hardwareklassen mit Updates versorgen muss: Das Skript lädt sich aktuelle Updates und Service-Packs herunter und bastelt aus diesen ISO Images. Sind diese dann auf CD gebrannt, wird die CD im aufzufrischenden Rechner eingelegt, startet dort selbständig neu durch und meldet sich erst wieder, wenn dieser komplett versorgt ist. Einmal herunter geladene Updates müssen selbstverständlich nicht jedesmal neu geladen werden, so dass eine Aktualisierung leicht fällt. Der Speicherplatzbedarf ist aber sehr groß, weswegen ich meiner VM eine weitere Festplatte spendiert habe.

Versorgt wird über das Skript neben Windows 2000 und XP auch der WS 2003 und Vista. Die Office Pakete MSO 2000, XP, 2003 und 2007 sind ebenfalls mit dabei. Sprachversionen können jeweils ausgewählt werden und auch der Inhalt der ISOs lässt sich ganz ordentlich feinsteuern, so dass flexibel an die Gegebenheiten im Netz angepasste Versionen erstellt werden können (z.B. reine Update-CDs für Vista Rechner mit MSOffice 2007).

Bei (selten auftretenden) Problemen beim Update hilft es, den Rechner vom Netzwerk zu trennen und die Autoupdate-Funktion von Windows einzuschalten. Bisher lief in meinem Netz hiermit immer alles rund.

Dateinamenchaos

olle dateienDas hab ich nun also davon, dass ich meine Dateinamen einst, damals, unter XP noch fröhlich mit Umlauten und Sonderzeichen versah: Diese sind in meiner heterogenen Umgebung nun nur noch von Hand zu richten.

Nach einigem Gegoogle hab ich zwar auch convmv entdeckt, das in vielen Fällen die Dateinamen automatisch von einer locale in die andere bringt, aber leider ist mein Arbeitsplatzrechner (Ubuntu) auf UTF8 und mein Debian Server eben nicht. Convmv veränderte die Dateinamen bei meinen Versuchen leider immer so ab, dass diese nur auf einer der beiden Maschinen Sinn machten oder beschwerte sich darüber, dass der von mir vorgeschlagene Zeichensatz nicht alle Zeichen in den Dateinamen abdecken würde. Mit ein paar Inkonsistenzen hätte ich schon leben können, wenn sich die Dateien selbst dann hätten öffnen lassen.

Ab jetzt herrscht bei mir also Leer-, Umlaut- und Sonderzeichenverbot – wie schon immer im Internet, so nun auch im Netz zu Hause.

OOo Icons austauschen

Die bei Verwendung des Themes Human für Gnome angezeigten Icons für OOo unterscheiden sich viel zu wenig, um schnell in einem Ordner den richtigen Dateityp zu erkennen. Viel besser gefallen mir die SVG Icons von der Seite nicubunu. Nach ein wenig herumprobieren und der  üblichen Forensuche weiß nun auch ich, wie sich diese ersetzen lassen:

Der erste Schritt ist, die Icons so umzubenennen, dass deren Dateinamen jeweils mit x-office- anfängt. Nautilus / Gnome finden diese dann selbst:

x-office-document.svg
x-office-presentation.svg
x-office-spreadsheet.svg

Dann müssen diese in den Ordner

/usr/share/icons/gnome/scalable/mimetypes

kopiert werden. Dabei sind die vorhandenen Dateien entweder vorher zu sichern – oder eben zu überschreiben.

Die Icons nur nach /home/benutzername/.icons zu werfen hat bei mir, entgegen den Angaben in diversen Foren, nicht ausgereicht – egal ob Themepfade mit angegeben wurden, oder nicht.

Was nun leider immer noch nicht funktionierte war, dass in Nautilus bei jeder Ansicht / Zoomstufe die SVG Icons eingeblendet werden. Hier scheint Gnome trotz skalierbarer Icons in /scalable auf die  PNG Dateien in /usr/share/icons/gnome/32×32 usw. zurückzugreifen. Mit Inkscape lassen sich die SVG Icons aber leicht in PNGs umwandeln und dann in die entsprechenden Ordner unterhalb von /usr/share/icons/gnome verschieben.

Wichtig ist immer, dass die Icons nicht nur root.root gehören, sondern auch die Rechte so gesetzt sind, dass group und others wenigstens Lesezugriff auf diese haben (also 644, nach dem Kopieren sind diese meist nur 600): 

-rw-r–r– 1 root root 

Abmelden und wieder Anmelden (bzw. [Strg] [Alt] [Backspace]) liest die neue Icons dann ein. 

Dreamweaver MX und Wine

Das Netz ist voll von lauter Anleitungen, wie man Dreamweaver MX unter Wine zum Laufen bekommt  – und voller Berichte, dass es trotzdem nicht klappt. Hier also mein Weg für Ubuntu Gutsy, auf dass dieser dem einen oder anderen helfen möge, es auch selbst zu schaffen:

sudo apt-get install wine

config

Nachdem Wine installiert ist im Menü [Wine] den Eintrag [Configure Wine] aufrufen.

wine 98

Hier dann als [Windows Version] "Windows 98" einstellen.

Anmerkung: Im Netz ist viel über einen splash screen hangup zu lesen. Dieser soll sich vermeiden lassen, wenn mit Wine zuerst der IE installiert wird. Bei mir hat es – warum auch immer – auch ohne funktionsfähigen IE mit der Dreamweaver-Installation geklappt.

Um sicher zu gehen, dass es auf jeden Fall funktioniert empfehle ich die Installation durchzuführen. Die folgenden Schritte sind demnach abzuarbeiten:

Über [Anwendungen] [Wine] [Browse C:\Drive] zum Verzeichnis /home/benutzername/.wine/drive_c/Programme/Internet Explorer gehen und dort auf den Eintrag iexplore.exe Doppelklicken. Dies führte bei mir dazu, dass Wine versuchte eine Datei herunterzuladen (was scheinbar auch glückte), um danach dann ein Fenster mit dem Titel "Wine Internet Explorer" anzuzeigen. Das Fenster selbst blieb weiß und leer, was allerdings keine weiteren Auswirkungen hatte.

Meiner Erfahrung nach sollten alle Desktopeffekte ausgeschaltet werden – erst dann hat es bei mir reibungslos geklappt. Also Rechtsklick auf den Desktop, [Desktophintergrund ändern] auswählen und auf der Registerkarte [Visuelle Effekte] auf [Keine] umschalten.

Dann die Studio MX CD mounten, im Terminal zum Ordner mit dem Dreamweaver Installer navigieren und dort diesen aufrufen. Dabei die Anführungszeichen um die exe nicht vergessen.

user@kiste:/media/cdrom0/Dreamweaver MX$ wine "Dreamweaver MX-Installation.exe"

Während der Installation meckert der Dreamweaver.

This program requires mdac 2.6

Dieses Fenster mit [OK] schließen – er läuft dann trotzdem. 

Wenn der Installationsprozess von DW abgeschlossen ist, diesen noch nicht starten, sondern zuerst das Terminal zumachen, die CD unmounten und alle von DW geöffneten Fenster schließen. Dann im Menü zu [Configure Wine] gehen.

configure laufwerke

Auf der Registerkarte [Laufwerke] nun alle Laufwerke entfernen bis auf [C]. Der Grund scheint zu sein, dass DW diese beim Start abfragt und dabei auf die Nase fällt.

DW sollte sich nun starten lassen.

Wenn – wie bei mir – eine schon vorhandene Site in DW eingebunden werden soll, dann muss der Scanlauf / die Indexierung von DW abgebrochen werden, sonst stürzt DW ab.

dw unter gutsyAuch ist zu empfehlen bei der Einrichtung der Siteverwaltung zuerst keine FTP Angaben zu machen und diese später, wenn die Site im DW-internen Explorer zu sehen ist, nachzuholen. Hierbei dann unbedingt darauf achten, dass bei den Einstellungen "passiver FTP" gewählt wird … sonst stürzt DW mit einer fatal exception schon wieder ab.

Sobald ein Zwischenschritt mit dem DW funktioniert hat: Diesen beenden und neu starten. Nur so scheint sich DW die bis dahin erfolgreich beschrittenen Wege zu merken. 

Fehlerchen: Gelegentlich lassen sich Verzeichnisse, die mit DW angelegt wurden, nicht mehr mit diesem löschen. Außerdem besteht DW bei meinen 2 Monitoren darauf, sich beim Start über beide Bildschirme breit  zu machen – eine lässliche Sünde, die meiner Erfahrung nach nur mit Crossover Office nicht autritt.

Sehr positiv anzumerken bleibt: nach meinem Umstieg von Gutsy auf Hardy war die "Flasche" mit der DreamWeaver-Installation noch da und funktionierte auch auf Anhieb – allerdings mit einer etwas anderen Auflösung als zuvor. Überhaupt: Die Einstellungen für die Größe der Schriften in Wine scheint von der Einstellungen für Gnome abweichen zu können – ohne Nebenwirkungen.

Dateien zählen

Ich stand heute vor dem Problem, dass ich für den LFB angeben sollte, wie viele Dateien eines bestimmten Typs ich in einem Unterverzeichnis des Servers erstellt hatte. Nach ein wenig herumprobieren bin ich nun auf den folgenden Trick verfallen:

find /pfad/zum/ordner/ -type f -name „*.txt“ | wc -l

Die Zeile oben müsste für TXT Dateien dann die richtigen Zahlen liefern.

IMAPs

Der Wechsel von einem Authentifizierungsverfahren auf ein anderes auf dem Moodle meiner Schule gestaltete sich einfacher als gedacht: Nachdem Frank im Linuxmusterwiki beschrieben hatte, wie IMAPs genutzt werden kann, wurden in der Moodle-Datenbank mit Hilfe von phpMyAdmin die Einträge LDAP durch IMAPs ersetzt:

 UPDATE mdl_user SET auth = REPLACE(auth,'ldap', 'imap')

Dell wacht auf

Dell hat endlich einen Linux Laptop (Ubuntu 7.10) im Angebot, der auch mit moderner Technik ausgestattet und dazu noch hübsch anzusehen ist. Allerdings hat das Gerät "Linux XPSTM 1330" dann seinen Preis: Für meine Wunschkonfiguration mit 2.2Ghz Dualcore mit 4MB Cache, 4GB RAM, 160GB 7.200 HD und einer NVidia 8400M GS mit 128 MB RAM legt man bei Dell dann – selbstverständlich ohne Versand – leicht mal 1.700€ auf den Tisch.

Mein D830, über den hier demnächst sicherlich mehr zu lesen sein wird, war da bei fast gleicher Ausstattung wesentlich billiger. Dafür hat dieser aber keinen Linux Support bei Dell und nicht alle Komponenten funktionieren "out of the box". Das Geschäft mit den ollen Inspirons scheint sich für Dell also gelohnt zu haben – sonst wäre dieses Gerät nicht auf dem Markt. Es sei dem Vorreiter unter den Großen gegönnt! Linux als OS wird sicherlich ebenfalls von einer Verbreitung über Dell profitieren.

Druckerconfig

Damals, einst, unter Windows noch, kaufte ich eine Erweiterung für den Druckertreiber mit dem Namen fineprint. Ziel und Zweck war es, den Papierverbrauch in Grenzen zu halten, indem zwei Seiten DIN A4 – auf DIN A5 verkleinert, um 90o gedreht – auf einer quer / landscape ausgerichteten A4 Seite Platz haben sollten – gleich aus dem Drucker heraus, und nicht erst mühsam am Kopierer in der Schule so zusammen gestückelt. Die Software erfüllte über Jahre ihren Zweck, das Geld war gut investiert.

Unter Linux sah ich zuerst in die Röhre, fand dann aber den Hinweis auf gtklp, das fast gleich viele Optionen wie fineprint kennt und außerdem bei Gutsy über

sudo apt-get install gtklp

schnell eingerichtet werden kann. Gtklp tut seinen Job – dumm nur, dass es schwierig ist, aus allen Programmen heraus gtklp zu verwenden; zumindest hab ich das nicht so hinbekommen.

Ich druckte also in ein PDF (ein PDF Drucker ist schließlich bei Gutsy schon vorkonfiguriert) und rief dann erst

gtklp namederdatei.pdf

auf. Nicht gerade komfortabel – aber machbar, da ein Terminal eh immer offen auf dem Desktop herumliegt. Verzeichniswechsel stören hier dann aber, oder kosten etwas Zeit.

Der Umweg, so scheint mir, ist völlig unnötig. Gutsy bringt alle nötigen Tools schon mit. Ein Klick auf [System] [Systemverwaltung] [Drucken] öffnet ein Dialogfeld, in dem derartige Optionen gleich am Drucker selbst vorgenommen werden können: Der eingerichtete Drucker wird also über die entsprechende Schaltfläche kopiert, umbenannt – z.B. in druckername_2pages – und dann auf der Registerkarte [Auftragsoptionen] so eingestellt, dass [Ausrichtung] auf [Querformat 90%] und [Seiten pro Seite] auf [2] steht … voilà!

Druckereinrichtung für Druck von 2 auf 1 Seite

Frischix

Auf der Seite http://custom.nimblex.net/ kann man sich doch tatsächlich seine eigene Live-CD mit KDE Desktop zusammenklicken und dann herunterladen. Ich habe nun eine ganze Batterie an Software zusammengeklickt und bin mal gespannt wie sich "Frischix" so anfühlt.

Brutalst möglich …

Wahlkampf – Zeit für hoch emotionalisierbare Themen, keine Zeit für Wissenschaft und Forschung. Ich empfehle für die Lektüre Opp (Theorie des Verbrechens), hier ausgeführt im Rahmen einer empirischen Studie zum Thema Verkehr aber locker auf das Thema Jugendkriminalität übertragbar.

Und außerdem sollen die Herren Koch und Kauder doch bitte sagen, was sie meinen – Lager, nicht Camp. Das hat Tradition in Deutschland.

Die differenziertesten Artikel zum Thema liefert (mal wieder) DIE ZEIT. Herausheben will ich hier den Artikel von Micha Brumlik, der in der Diskussion die Sehnsucht einer verunsicherten Gesellschaft nach autoritären Strukturen sieht.