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Softwarehinweise und -tipps

LibreOffice 3.5 Gefrickel auf Lucid

Was für ein Gewürge, bis das 3.5er Päckchen von Libreoffice unter Ubuntu Lucid 64 Bit endlich lief. Hier mein Weg als Doku für alle anderen Leidenden:

Erst einmal die alte Version gründlich von der Platte fegen:

sudo apt-get purge libreoffice*

sudo apt-get autoremove

Dann folgt der Download der nötigen Pakete von den LibreOffice Seiten: http://de.libreoffice.org/download/. Entpacken und die *.deb Pakete in das lokale Repository schieben.

Jetzt alle alten Konfigurationsdateien der Vorgängerversionen aus dem eigenen Homeverzeichnis entfernen:

rm -r .libreoffice

rm -r .config/libreoffice

Es folgt die Installation – aber in dieser Reihenfolge (warum auch immer):

sudo apt-get install libreoffice3.5*

sudo apt-get install libobasis3.5*

sudo apt-get install libreoffice-debian-menus

Ich hab alles mögliche und auch unmögliche davor auch schon probiert gehabt – danach lief irgendwas in LibreOffice nicht rund: Entweder vergurkte sich die Rechtschreibprüfung oder das Programm stolperte dauernd und stürzte ab.

Jetzt läuft es rund.

Kreisdiagramm mit vielen Elementen

Um mit Hilfe von Inkscape ein Kreisdiagramm zu entwerfen, das z.B. 5 Elemente enthält, klickt man sich kaputt. Viel pragmatischer ist der folgende, wenn auch unkonventionelle und evtl. belächelte Weg. Egal. So geht es echt flott und ohne viel Mühe.

Wir beginnen mit OpenOffice/LibreOffice Calc und legen in Calc eine Tabelle mit Werten an, die die Größe der späteren Kreiselemente haben sollen. In meinem Fall also lauter gleich große Werte, weil ich später gleich große Kreiselemente benötige. Daraus macht man sich mit dem in Calc eingebauten Diagrammdesigner ein Kreisdiagramm nach Wahl.

Danach wird das Diagramm in Calc markiert und in Draw eingefügt. Hier könnten dann bei Bedarf sicherlich noch einige gröbere Anpassungen vorgenommen werden – aber wozu? Im Exportdialog von Draw ist eine Option für SVG Export zu finden …

… und eben diesen Export bearbeitet man dann in Inkscape weiter, fügt Schatten und weitere Elemente hinzu, etc. pp.

Das Umschalten in den Umriss-Modus (in Inkscape zu finden unter /Ansicht /Anzeigemodus) bringt zu Tage, dass der Export aus Draw Hintergründe mit auswirft, die man am Besten löscht. Sie sind leicht an ihrer eckigen Form zu erkennen.

Nach ein wenig Gefummel in Calc und Inkscape können dann auch komplexere Grafiken auf der Basis von Calcs Ringdiagrammfunktion erstellt werden:

Die Grafik oben habe ich aktuell in der Mache, um zu zeigen, welche Funtionalitäten für Schulen mit Hilfe von Moodle abgebildet werden können (blau) bzw. welche externen Hilfen (grün links) und Möglichkeiten (grün rechts) es für Moodle in der Schule noch so alles gibt.

Pinot

Ich bin weiterhin auf der Suche nach „der einen“ Desktopsuchmaschine – obwohl recoll seine Arbeit gut macht. Hierbei bin ich nun über pinot gestolpert, das gegenüber recoll zumindest zwei Vorteile hat:

  1. Pinot arbeitet sich als Daemon durch den eingestellten Dateibaum und überwacht diesen auf Wunsch – was man recoll erst einmal beibringen muss;
  2. Pinot schmierte bei meinen ersten Versuchen nicht so häufig ab wie recoll – scheint also etwas toleranter zu sein, wenn es über unbekannte oder korrumpierte Dateien stolpert.

Ich muss hinzufügen, dass dies wirklich nur ein erster Eindruck ist! recoll erweist sich – nachdem man die Indexierungshürden genommen hat – im Alltag als stabil, was ich über pinot noch nicht sagen kann.

Informationen zur aktuellen Entwicklung sind im Entwicklerblog zu finden:

http://pinotdev.blogspot.com/

Aktuelle Pakete gibt es auf Google Code:

http://code.google.com/p/pinot-search/

Das Paket scheint auch in der nächsten Ubuntu LTS Version dabei zu sein:

http://www.ubuntuupdates.org/packages/show/409741

Allerdings lässt es sich nicht mit allen Bestandteilen installieren, da diese noch auf Gnome2-Panels setzen. Ein

sudo apt-get install pinot

bringt jedoch eine grafische Konfigurations- und Suchmaske an Bord, die völlig ausreicht. Catfish kann auch zur Suche genutzt werden, wer es trocken mag.

Obwohl beide Desktopsuchmaschinen auf Xapian als DB zurückgreifen, lassen sich diese Seite an Seite betreiben. Auch ein frisch angestoßenes

recollindex

läuft parallel zur Erfassung der Dokumente durch /usr/bin/pinot-dbus-daemon durch.

Zu Hilfsprogrammen für Pinot steht mehr im KvFG Wiki.

Eine weitere Desktopsuchmaschine, allerdings auf Java Basis, ist mir auch noch aufgefallen und wird in einem Folgebeitrag behandelt: Terrier

http://www.terrier.org/

Recoll revisited

Recoll unter Lucid am Laufen zu halten erfordert die Installation gleich zweier PPAs:

https://launchpad.net/~recoll-backports/+archive/recoll-1.15-on

für recoll selbst – und dieses hier, damit die Xapian Bibliothek die passende Versionsnummer erhält:

https://launchpad.net/~xapian-backports/+archive/xapian-1.2

Im Prinzip ist recoll ein wunderbarer Ersatz für die Google Desktop Suche. Ich würde mir nur wünschen, dass die Indexierungsvorgänge runder laufen würden und bei Fehlern nicht gleich abstürzen, sondern ein nicht erfassbares Dokument dann schlicht außen vor lassen würden. Trotzdem: Im Moment gibt es keine bessere Desktop-Suchmaschine unter Linux.

LibreOffice Update über lokales repository

Heute also mal anders als mit dem üblichen

sudo dpkg -iR /pfad/zu/den/libreoffice/debs

und zwar mit Hilfe eines lokalen Repositories. Das geht auch ganz flott: Zuerst muss LibreOffice herunter geladen werden. Die drei LibreOffice tar.gz Archive werden dann entpackt und die DEB Pakete in einen Ordner geworfen – in meinem Fall

/home/dirk/Dokumente/Software/repo

In diesem Ordner wird dann der folgende Befehl ausgeführt:

sudo dpkg-scanpackages . /dev/null | gzip -9c > Packages.gz

Dazu muss im Vorfeld evtl. noch das Paket build-essential installiert werden, was ich so oder so an Bord habe.

Der Pfad zum lokalen Repo wird sodann der Paketverwaltung bekannt gegeben – an das Ende der Datei

/etc/apt/sources.list

wird der Eintrag

deb file:/home/dirk/Dokumente/Software/repo/ /

hinzugefügt. Ein

sudo apt-get update ; sudo apt-get upgrade

meldet so dann, dass es eine aktuellere Version von LibreOffice gibt und fragt, ob diese installiert werden soll, was zu bejahen ist. Auch bejaht werden muss die nun folgende Sicherheitsabfrage, ob aus einer unsicheren Quelle installiert werden soll – was unsere eigene Festplatte aus Sicht der Paketverwaltung ist, denn Sie authentifiziert sich ja nicht über einen key.

Vorteil: Beim nächsten Update von LO lösche ich die alten DEBs im Ordner repo/ und leg die neuen hinein, führen den Befehl sudo dpkg-scanpackages . /dev/null | gzip -9c > Packages.gz erneut in diesem Ordner aus und die Updates sind installierbar.

Steuerzeichen in LibreOffice

Keine Ahnung, wie ich das hinbekommen habe: Gestern, mitten in einer Sitzung, waren „plötzlich“ alle Steuerzeichen verschwunden, egal wie heftig ich Strg F10 drückte oder auf das entsprechende Zeichen in LibreOffice klickte, doppelklickte und dreifachklickte. Nix. Weg. So kann ich nicht arbeiten.

Ein Post im LibreOffice Forum brachte die Lösung: Unter /Extras /Optionen /Writer /Formatierungshilfen hatte sich etwas verstellt – wie ist mir ein Rätsel, aber egal:

In diesem Einstellungsdialog kann man auswählen, welche Steuerzeichen man überhaupt sehen will.

Desktopsuchmaschine

Meine Lieblings-Desktopsuchmaschine Google Desktop Search (GDS) wird nicht mehr weiter entwickelt – ich muss umsteigen, will ich bei mir noch was finden. Tracker, Beagle – ich hatte sie alle schon ausprobiert und bin in der Vergangenheit dann doch immer wieder bei GDS gelandet. Jetzt habe ich einen anderen alten Bekannten wiederentdeckt: Recoll.

Recoll erstellt seinen Index relativ schnell (und kann über einen ge-nice-ten Cronjob bzw. Anacronjob angestoßen werden, wenn man das nicht von Hand tun will) und ist in der Bedienung ähnlich komfortabel wie GDS. Wildcards werden ebenso unterstützt wie die Suche nach bestimmten Dateitypen. Ein Teil des Textes um das Suchwort wird für die erleichterte Orientierung gleich mit ausgegeben.

Man kann sich eine Voransicht für Dateien konfigurieren oder schlicht den Ordner öffnen lassen, in der die gefundene Datei steckt. In der Tabelleansicht ist eine Sortierung der Suchergebnisse nach verschiedenen Kriterien möglich. Eine erweiterte Suchfunktion erschlägt den Nutzer mit Einstellmöglichkeiten, die sich ohne Lektüre im Vorfeld (siehe Unten) kaum erschließt.

In den Einstellungen von recoll sollte man sich vor dem ersten Lauf (der etwas dauern kann) seine verwendeten Dokumentensprachen hinzugefügt haben und die Pfadangaben anpassen.

Installiert ist das Programm mit nützlichen Plugins bzw. Erweiterungen (eine entsprechende Prüfung „Show missing helpers“ ist auch über die Oberfläche von recoll zu erreichen) leicht:

sudo apt-get install recoll antiword unrtf libimage-exiftool-perl catdoc pstotext python-chm python-mutagen untex python-excelerator

Ein ausführliches Manual hilft bei komplexeren Suchvorhaben bzw. Einstellungswünschen.

Als Tastaturkürzel für den Aufruf der recoll Suchmaske habe ich mir in meinem Xubuntu Strg links + Strg rechts eingestellt. Das war ich von GDS noch so gewohnt. Sobald Zeitgeist richtig läuft ist der Drops gelutscht.

LibreOffice PPA

Theoretisch versorgt einen das LibreOffice PPA mit den aktuellen Versionen der Bürosuite. Inzwischen finde ich das aber sehr theoretisch: Ich hatte bis gerade eben lokal eine 3.3.2 laufen – und aktuell wäre 3.4.2

Also hab ich zuerst das vorhandene LO deinstalliert (inklusive dem Eintrag in der sources.list):

sudo apt-get remove libreoffice
sudo apt-get remove libreoffice-*
sudo apt-get autoremove

und mir dann die DEB Pakete von den LibreOffice Seiten herunter geladen und lokal entpackt. Alle drei Ordner (LO selbst auf Englisch, die deutschen Sprachdateien und die deutsche Hilfe dazu) legte ich in einen gemeinsamen Ordner lo342 auf meinem Desktop und installierte von dort mit

sudo dpkg -iR /home/dirk/Desktop/lo342/

In Zukunft werde ich das gelegentlich von Hand machen statt wochenlang zu warten. Geht schnell, tut nicht weh und versorgt mich mit aktuellen Versionen. LO las brav meine vorhandenen Einstellungen aus dem Ordner ~/.libreoffice, so dass mir umständliches Gefummel erspart blieb.

Small Business Server

Ich war heute auf der Suche nach einem alten Bekannten: EBox hieß der früher mal – und nun Zentyal. Es handelt sich im Wesentlichen um eine vorkonfigurierte Packung an Paketen für Ubuntu 10.04 LTS, die einem aber extrem viel Arbeit abnimmt, will man auf die Schnelle einen zentralen Rechner im Netz haben, der auch noch Gateway und Firewall spielen soll. Die Feature-Liste ist erschlagend – hier nur eine Auswahl:

Firewall mit Filterfunktion (shalla list – deswegen für mich besonders gut geeignet) und IDS, DHCP Server, NTP Server, DNS Server, VPN Support, Proxy mit Nutzerauthentifizierung, Mail Server mit SIEVE Unterstützung und Quota, Webmailclient, eigene CA Authority, zentrale Nutzerverwaltung mit LDAP, File- und Printserver-Dienste …

Ich bräuchte für die Installation und Konfiguration eines derartigen Dienste-Blumenstraußes auf einem nackten Ubuntu Tagen oder Wochen. Arbeit, die ich mir gerne abnehmen lasse, wenn es sich nicht um eine sicherheitskritische Infrastruktur handelt. Und selbst dann …

Eine ausführliche Dokumentation auf Englisch erleichtert die ersten Schritte, ein Forum hilft bei Problemen. Wer lieber ein Buch in die Hand nimmt, findet auch das – und kann sich dann zertifizieren lassen.

XMind unter Fedora 15

Leider existiert kein RPM von XMind für die einfache Installation unter Fedora. Also muss man sich das ZIP Archiv für die portable Version herunterladen und dasselbige als root in ein Verzeichnis der Wahl entpacken.

unzip -d /opt/xmind xmind-portable-3.2.1.201011212218.zip

Die nicht benötigten Verzeichnisse mit den Binaries für Windows, Linux 32 bzw 64 Bit und MacOS unterhalb von /opt/xmind löschen, um Plattenplatz zu sparen.

Um den Start von XMind zu vereinfachen, das Programm verlinken:

ln -s /opt/xmind/XMind_Linux/xmind /usr/bin/xmind

Beim ersten Start meldet XMind dann:

??Ein Fehler ist aufgetreten. Informationen hierzu enthält die Protokolldatei
/home/user/.eclipse/org.xmind.cathy.product_3.1.1_1514100520/configuration/1310043231290.log

Dies lässt sich durch die Installation von Eclipse wohl beheben, wobei dies allein aber bei mir noch nicht ausreichte. In

/opt/xmind/Commons

musste ich ein Verzeichnis /data anlegen, auf das der Nutzer Schreibrechte haben muss, der XMind startet. Die brutale und unsichere Methode ist ein

mkdir /opt/xmind/Commons/data

chmod -R 777 /opt/xmind/Commons/data

Derartige Globalfreigaben kann man dann ja, wenn es hiermit funktioniert, wieder einschränken.

Gestartet wird XMind im Moment über ALT F2 und dann die Eingabe von xmind. Alles nicht so schön – aber wenigstens funktional.