IMAPs

Der Wechsel von einem Authentifizierungsverfahren auf ein anderes auf dem Moodle meiner Schule gestaltete sich einfacher als gedacht: Nachdem Frank im Linuxmusterwiki beschrieben hatte, wie IMAPs genutzt werden kann, wurden in der Moodle-Datenbank mit Hilfe von phpMyAdmin die Einträge LDAP durch IMAPs ersetzt:

 UPDATE mdl_user SET auth = REPLACE(auth,'ldap', 'imap')

Dell wacht auf

Dell hat endlich einen Linux Laptop (Ubuntu 7.10) im Angebot, der auch mit moderner Technik ausgestattet und dazu noch hübsch anzusehen ist. Allerdings hat das Gerät "Linux XPSTM 1330" dann seinen Preis: Für meine Wunschkonfiguration mit 2.2Ghz Dualcore mit 4MB Cache, 4GB RAM, 160GB 7.200 HD und einer NVidia 8400M GS mit 128 MB RAM legt man bei Dell dann – selbstverständlich ohne Versand – leicht mal 1.700€ auf den Tisch.

Mein D830, über den hier demnächst sicherlich mehr zu lesen sein wird, war da bei fast gleicher Ausstattung wesentlich billiger. Dafür hat dieser aber keinen Linux Support bei Dell und nicht alle Komponenten funktionieren "out of the box". Das Geschäft mit den ollen Inspirons scheint sich für Dell also gelohnt zu haben – sonst wäre dieses Gerät nicht auf dem Markt. Es sei dem Vorreiter unter den Großen gegönnt! Linux als OS wird sicherlich ebenfalls von einer Verbreitung über Dell profitieren.

Druckerconfig

Damals, einst, unter Windows noch, kaufte ich eine Erweiterung für den Druckertreiber mit dem Namen fineprint. Ziel und Zweck war es, den Papierverbrauch in Grenzen zu halten, indem zwei Seiten DIN A4 – auf DIN A5 verkleinert, um 90o gedreht – auf einer quer / landscape ausgerichteten A4 Seite Platz haben sollten – gleich aus dem Drucker heraus, und nicht erst mühsam am Kopierer in der Schule so zusammen gestückelt. Die Software erfüllte über Jahre ihren Zweck, das Geld war gut investiert.

Unter Linux sah ich zuerst in die Röhre, fand dann aber den Hinweis auf gtklp, das fast gleich viele Optionen wie fineprint kennt und außerdem bei Gutsy über

sudo apt-get install gtklp

schnell eingerichtet werden kann. Gtklp tut seinen Job – dumm nur, dass es schwierig ist, aus allen Programmen heraus gtklp zu verwenden; zumindest hab ich das nicht so hinbekommen.

Ich druckte also in ein PDF (ein PDF Drucker ist schließlich bei Gutsy schon vorkonfiguriert) und rief dann erst

gtklp namederdatei.pdf

auf. Nicht gerade komfortabel – aber machbar, da ein Terminal eh immer offen auf dem Desktop herumliegt. Verzeichniswechsel stören hier dann aber, oder kosten etwas Zeit.

Der Umweg, so scheint mir, ist völlig unnötig. Gutsy bringt alle nötigen Tools schon mit. Ein Klick auf [System] [Systemverwaltung] [Drucken] öffnet ein Dialogfeld, in dem derartige Optionen gleich am Drucker selbst vorgenommen werden können: Der eingerichtete Drucker wird also über die entsprechende Schaltfläche kopiert, umbenannt – z.B. in druckername_2pages – und dann auf der Registerkarte [Auftragsoptionen] so eingestellt, dass [Ausrichtung] auf [Querformat 90%] und [Seiten pro Seite] auf [2] steht … voilà!

Druckereinrichtung für Druck von 2 auf 1 Seite

Frischix

Auf der Seite http://custom.nimblex.net/ kann man sich doch tatsächlich seine eigene Live-CD mit KDE Desktop zusammenklicken und dann herunterladen. Ich habe nun eine ganze Batterie an Software zusammengeklickt und bin mal gespannt wie sich "Frischix" so anfühlt.

Brutalst möglich …

Wahlkampf – Zeit für hoch emotionalisierbare Themen, keine Zeit für Wissenschaft und Forschung. Ich empfehle für die Lektüre Opp (Theorie des Verbrechens), hier ausgeführt im Rahmen einer empirischen Studie zum Thema Verkehr aber locker auf das Thema Jugendkriminalität übertragbar.

Und außerdem sollen die Herren Koch und Kauder doch bitte sagen, was sie meinen – Lager, nicht Camp. Das hat Tradition in Deutschland.

Die differenziertesten Artikel zum Thema liefert (mal wieder) DIE ZEIT. Herausheben will ich hier den Artikel von Micha Brumlik, der in der Diskussion die Sehnsucht einer verunsicherten Gesellschaft nach autoritären Strukturen sieht.

Kostenlos

Immer mal wieder muss ich mich mit den Wünschen meiner Kolleg/innen zu Angeboten "kostenloser" Software auseinander setzen – aktuell zum Thema Podcasts. Da stolperte ich über den folgenden Text auf der Webseite des Herstellers XYZ:

[…] Bei bis zu fünf KOSTENFREIEN LIZENZEN pro Schule müssen Sie sich als Lehrer keine Gedanken über die Organisationsform Ihres Unterrichts machen – unsere Marketingabteilung nimmt Ihnen hier schwierige pädagogische Entscheidungen ab.

Auch kommt beim Einsatz von XYZ Podcast Maker keiner Ihrer bildungsfernen Schüler auf die Idee, etwa daheim diesem neuem Hobby nachzugehen: Über unsere Preisgestaltung stützen wir von XYZ VÖLLIG UNENTGELTLICH die BILDUNGSCHANCEN von Schüler/innen aus der Mittelschicht und den aufstiegsorientierten Milieus. Bei einer Gesamtinvestition von 80€ für Windows und 30€ für XYZ Podcast Maker gelingen Ihnen "Podcasts for Pisa" mit Links!

Bei der Entwicklung der Programmoberfläche haben wir DIE BESTEN IDEEN aus dem OpenSource Lager OHNE LIZENZGEBÜRHEN übernommen und selbstverständlich zeichen wir mit dem Containerformat VIP auf, das kein anderes Programm lesen oder gar bearbeiten kann.

Die Programmoberfläche bietet darüber hinaus die Möglichkeit zum direkten Import urheberrechtlich geschützter Materialien – DIREKT VON CD! Unser Kooperationspartner und Aktionär, das bekannte Abmahnbüro Geil&Geizig aus München, kontrolliert VÖLLIG KOSTENLOS und OHNE AUFWAND für Sie regelmäßig die GRATIS erfolgten Veröffentlichungen Ihrer Schüler auf Ihrem FREIEN XYZ Online Album. Innerhalb weniger Minuten sind Sie WELTWEIT auf Sendung und PROFITIEREN von der internationalen Vernetzung der Rechteinhaber wie SONY oder BMG!

Selbstverständlich funktioniert das KOSTENLOSE XYZ Online Album nur mit dem ORIGINAL Microsoft® Internet Explorer™ und XYZ Podcast Maker selbst setzt mindestens Windows 2000 voraus.

 Yeah! Gute Software.

Neujahr

Ich wünsche alle Leser/innen ein erfolgreiches 1984 2008 – und damit Ihr nicht vergesst worum es geht:

“Give me six lines written by the most honorable of men, and I will find an excuse in them to hang him” – Cardinal Richelieu

Labelkrampf

Bei MSDOS war das Setzen einer Datenträgerbezeichnung einfach: der Befehl label erledigte dies ohne große Umstände. Unter Windows XP noch viel mehr: Als Administrator anmelden, [Arbeitsplatz] öffnen, Eigenschaften eines Laufwerkes mit Rechtsklick auswählen und dann in das entsprechende Feld die Bezeichnung eintippen. Linux zeigt sich hier zickig, wenn es um FAT32 Laufwerke (also z.B: USB Sticks) geht: Mit Bordmitteln ist das nicht zu machen, sondern erst mit den mtools.

Nach einigem Suchen fand sich dann aber die entsprechende Anleitung auch undokumentierter Funktionen der mtools auf den englischen Ubuntuseiten.

sudo apt-get install mtools
sudo mlabel -i /dev/sdi1 ::"USBStick"

Bei der eigenen Maschine ist /dev/sdi durch das entsprechende Device zu ersetzen, das vorher noch ge-umounted werden sollte. 

XAMPP unter Gutsy

XAMPP erleichtert mir beim Schreiben meiner Anleitungen für den LFB die Arbeit enorm – ich will es nicht mehr missen. Allerdings wehrt sich XAMPP unter Gutsy beim ersten Start noch:

 root@dow:/opt/lampp/logs# /opt/lampp/lampp start
/opt/lampp/lampp: line 74: arch: command not found
Starte XAMPP fuer Linux 1.6.4…
/opt/lampp/lampp: line 74: arch: command not found
/opt/lampp/lampp: line 74: arch: command not found
XAMPP: Starte Apache mit SSL (und PHP5)…
/opt/lampp/lampp: line 74: arch: command not found
XAMPP: Starte MySQL…
/opt/lampp/lampp: line 74: arch: command not found
XAMPP: Starte ProFTPD…
XAMPP fuer Linux gestartet.

Außerdem zeigt XAMPP nach dem Start die Umlaute nicht an. Nach ein wenig googlen bin ich dann im Apache Forum fündig geworden: Gutsy hat kein arch. Der empfohlene Workaround hat aber funktioniert:

sudo nano /bin/arch
uname -m
sudo chmod +x /bin/arch

Die mit dem eingebauten FTP Client hochgeladenen Dateien landen mit dem Benutzer nobody in der Gruppe nogroup und haben die Rechte 0777. Wer es sich einfacher (und vor allem schneller) machen will, kann also auch mit cp kopieren und dann die Rechte entsprechend anpassen.

xorg.conf

Meinem Rechner mit einer 128MB Nvidia GeForce TI 4200 AGP im Dualhead-Betrieb (2 Siemens CRT a 21') beizubringen, unter Gutsy auch Effekte zu unterstützen, war nicht so einfach – aber glückte am Ende doch. Zu Dokumentationszwecken hier erst einmal die xorg.conf

 # nvidia-settings: X configuration file generated by nvidia-settings
# nvidia-settings:  version 1.0  (buildmeister@builder3)  Mon Apr 16 20:38:05 PDT 2007

Section "ServerLayout"
    Identifier     "Layout0"
    Screen      0  "Screen0" 0 0
    InputDevice    "Keyboard0" "CoreKeyboard"
    InputDevice    "Mouse0" "CorePointer"
EndSection

Section "Files"
    RgbPath         "/usr/X11R6/lib/X11/rgb"
EndSection

Section "Module"
    Load           "dbe"
    Load           "extmod"
    Load           "type1"
    Load           "freetype"
    Load           "glx"
    Load           "v4l"
EndSection

Section "ServerFlags"
    Option         "Xinerama" "0"
EndSection

Section "InputDevice"
    # generated from default
    Identifier     "Mouse0"
    Driver         "mouse"
    Option         "Protocol" "auto"
    Option         "Device" "/dev/psaux"
    Option         "Emulate3Buttons" "no"
    Option         "ZAxisMapping" "4 5"
EndSection

Section "InputDevice"
    # generated from default
    Identifier     "Keyboard0"
    Driver         "kbd"
    Option         "XkbRules" "xorg"
    Option         "XkbModel" "pc105"
    Option         "XkbLayout" "de"
    Option         "XkbVariant" "nodeadkeys"
    Option         "XkbOptions" "lv3:ralt_switch"
EndSection

Section "Monitor"
    # HorizSync source: edid, VertRefresh source: edid
    Identifier     "Monitor0"
    VendorName     "Unknown"
    ModelName      "Siemens MCM 21T1"
    HorizSync       30.0 – 107.0
    VertRefresh     50.0 – 160.0
    Option         "DPMS"
EndSection

Section "Device"
    Identifier     "Videocard0"
    Driver         "nvidia"
    VendorName     "NVIDIA Corporation"
    BoardName      "GeForce4 Ti 4200"
    Option         "NvAGP" "3"
    Option         "RenderAccel" "true"
    Option         "AddARGBGLXVisuals" "true"
EndSection

Section "Screen"
    Identifier     "Screen0"
    Device         "Videocard0"
    Monitor        "Monitor0"
    DefaultDepth    24
    Option         "TwinView" "1"
    Option         "metamodes" "CRT-0: 1600×1200 +1600+0, CRT-1: nvidia-auto-select +0+0; CRT-0: 1280×1024 +0+0, CRT-1: NULL; CRT-0: 1024×768 +0+0, CRT-1: NULL; CRT-0: 832×624 +0+0, CRT-1: NULL; CRT-0: 800×600 +0+0, CRT-1: NULL; CRT-0: 720×400 +0+0, CRT-1: NULL; CRT-0: 640×480 +0+0, CRT-1: NULL"
    SubSection     "Display"
        Depth       24
        Modes      "1600×1200" "1280×1024" "1024×768" "800×600" "640×480"
    EndSubSection
EndSection

Die folgenden Probleme traten im Rahmen der Installation auf: Zuerst die Installation des richtigen Treibers – für meine doch schon etwas angegraute AGP Grafikkarte musste es nvidia-glx sein (nvidia-glx-new oder -default laufen nicht). Dann zerschoss mir nvidia-settings gründlich die xorg.conf, weil bei einem [Save settings] wohl automatisch ein englisches Tastaturlayout mit abgespeichert wird. Drittens konnten die Effekte für den Desktop nicht aktiviert werden, weil unter Section "Module" v4l unbedingt benötigt wird.

Jetzt läuft Compiz (aiglx) fehlerfrei – und seit heute Nachmittag endlich auch wieder Quake 3A Innocent