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Rund um uns 5

Nextcloud Talk mit Coturn auf CX11

Einen eigenen Coturn für Videochats über die eigene Nextcloud zu betreiben ist nicht schwer. Gute Anleitungen für den Einstieg sind im Netz zu haben. Lauscht der Coturn auf Port 443, ist man gleich noch die Routerprobleme bei den Nutzern los.

In der Annahme, dass man da nicht genug Ressourcen hinwerfen kann, stellte ich Coturn bei meinen ersten Gehversuchen eine VM unter KVM mit 4 CPUs und 8GB RAM zur Verfügung. Heute weiß ich, dass das overkill ist, wenn das System nur gelegentlich und dann meist nur von wenigen Menschen parallel benutzt wird.

Die Grafik oben ist ein Screenshot aus OMD und zeigt die CPU Auslastung während eines Videotelefonats zwischen zwei Personen auf einem CX11 bei Hetzner (2,96€ / Monat). Top zeigte eine CPU Auslastung von rund 7% – OMD ein wenig mehr. Aber festhalten lässt sich, dass für eine NC-Talk-Familieninstanz der CX11 ausreichend ist – und vermutlich sogar für eine Schule, weil es sehr selten dazu kommen dürfte, dass mehrere L gleichzeitig ihren S Nachhilfe via Talk geben.

Jetzt hängen vier Nextcloud Instanzen am CX11 – zwei private und zwei Kollegien. Mal sehen, was passiert.

Zulip raus und Matrix rein

Seit August betrieb ich auf einer VM einen Zulip-Server zum Testen. Ich dachte, dass sich das Ding in der Familie evtl. ausbreiten würde, als Ergänzung zu unserem XMPP-Server. Dem war aber nicht so, was vor allem daran lag, dass die Android-App von Zulip wenig intuitiv daher kam und weil die Inhaltsverschlüsselung für Chats fehlte. Jetzt also Matrix-Synapse mit OLM als Verschlüsselung – wie einst Zulip hier im Haus auf einer VM betrieben mit ddnss als DynDNS Betreiber.

So richtig datenschutz-sauber ist Matrix bzw. die Android App Riot nicht. Auch dann nicht, wenn man die build aus FDroid verwendet. Diesbezüglich führt unser XMPP-Server weiterhin das Feld an und bleibt deswegen auch die Kommunikationszentrale der Familie. Aber was bei den ersten Tests von Matrix sofort überzeugte, ist die Zuverlässigkeit, mit der auch die dicksten Anhänge zugestellt werden.

Was ebenfalls für Matrix spricht ist die einfache Installation und Konfiguration. XMPP – selbst mit Prosody – und die gefühlt immer verwickelten Konfigurationsorgien bei den benötigten XEP-Modulen sind da schwerer in den Griff zu bekommen.

Mako refresh

Bela hat Lewins altes Mako überarbeitet, einen frischen Akku eingesetzt und den gammeligen Power Button ausgetauscht. Dank einiger Anleitungen auf Youtube und Fingerfertigkeit war das ganze Projekt in nicht einmal 1,5 Stunden abgeschlossen – inklusive Installation eines frischen LineageOS. Die meiste Zeit ging für das Entfernen der Rückwand drauf, was ich übernahm.

Ich selbst nutze auch noch ein Mako und will es nicht hergeben. Läuft hier seit vielen Jahren stabil mit wöchentlich frischem LineageOS und FDroid als Appstore. Der einzige Nachteil ist die ranzige Kamera, die extrem viel Sonnenlicht benötigt, um gute Bilder zu machen.

Steine

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Steinzeitliche Gräber gibt es auf der Insel viele und hinter Lancken-Granitz gleich eine Perlenkette davon.

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Eines der wenigen gut erhaltenen Gräber, das einen Blick …

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… in den Innenraum erlaubt.

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Ein wenig weiter im Wald: die Ziegensteine. Eine größere Grabanlage mit Bannkreis- und Wächtersteinen.

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Blase

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Ein ganz kleiner Hauch von Antti Lovag an der Ostseeküste: der Rettungsturm von Ulrich Müther in Binz, jetzt der Trauraum des Standesamts im Sand am Strand.

Kreide

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Zu weit weg. Küsten von See aus zu betrachten verschafft zwar den Überblick – aber wenig Eindruck.

Urwald

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Sumpflöcher im ansonsten sehr aufgeräumt wirkenden Buchenwald in Jasmund tragen zum Urwaldeindruck entscheidend bei.

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Nur selten findet man sonst direkt am Weg umgefallene Bäume oder gar kleinere Lichtungen. Der Wald wirkt trotzdem: eine Wüste aus Bäumen, licht, trotzdem kaum Bewuchs auf dem Boden – und erstaunlich still, ist man von den Lichtungen, Tümpeln oder Sumpflöchern ein Stück entfernt.

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Ein wenig Hollywood mit Farbe: der Opferstein hinter der Herthaburg.

Feuerstein

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Der Anmarsch durch den Wald direkt neben der Bahnstrecke Binz-Prora lohnt sich: Der Eindruck, dass das riesige Feld aus Feuersteinen wie ein Fluss durch die Landschaft läuft, wird durch den Kontrast der Landschaften verstärkt.

Koloss

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In Prora übernehmen seit ein paar Jahren die privaten Investoren und verkloppen die umgebauten KdF Zimmer als steuerlich geförderte Anlagemöglichkeit. Nur „Macht Urlaub“ erinnert an die Geschichte eines Gebäudes, das zwar für sich genommen hässlich ist, kennt man jedoch die Vorgaben in der Ausschreibung, zumindest im Entwurf keine dumme Lösung des Problems darstellt.

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Enid

… der Flurfunk trug mir gerade zu, dass meine Sammlung an Enid Blyton Büchern (ich hatte mir vor gefühlt 50 Jahren alle 5-Freunde Bücher Stück für Stück von meinem Taschengeld gekauft und brauchte in der vierten Klasse dann nur noch einen Nachmittag, um eines davon zu lesen) weiter gewandert ist an Juma Kliebenstein.

Meine Jungs wollten die nicht einmal anfassen – wohl weniger wegen der flachen Charaktere, des immer-gleichen Plots, der Geschlechterstereotypen oder Themen, sondern schon wegen des old-school Einbandes. Das sah für sie einfach nicht lesenswert aus. Zu unbunt, zu uncool – was auch immer.

Schön, dass es jemanden gibt, der diese zu schätzen weiß. Für’s Altpapier wären sie mir doch zu Schade gewesen.